In Hamburg trafen sich die Staats- und Regierungschefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer zum G20 Gipfel. Während dem Gipfel diskutierten sie unter anderem über die globale Wirtschafts- und Finanzpolitik. Der vom Hamburger Innensenator als „Fest der Demokratie“ angekündigte Gipfel, wurde von massiven Ausschreitungen überschattet. Den Beginn machte die „Welcome to Hell“ Demonstration, die die Polizei aufgrund einzelner vermummter Demonstrant*innen auflöste und zerschlug.
Tags darauf zogen rund 200 schwarz gekleidete Randalierer die Elbchaussee entlang. Sie zündeten unzählige Autos an, schlugen die Schaufensterscheiben von Geschäften ein und attackieren die Polizei mit Molotowcocktails. Innerhalb weniger Minuten verursacht der wütende Mob einen Sachschaden von mehr als einer Million Euro. Am Rondenbarg ging die Polizei parallel gegen eine Demonstration von rund 200 Menschen vor. Diese hatten Pyrotechnik gezündet und einige Steine in Richtung der Polizei geworfen. Mit äußerster Brutalität stürmten die Beamt*innen auf die Gruppe zu und nahm unzählige Aktivist*innen fest. Dabei stürzten 14 Menschen von einer Brüstung und wurden teils schwer verletzt.
Am Abend kam es im Schanzenviertel zu massiven Ausschreitungen. Autonome errichteten brennende Barrikaden, plünderten Geschäfte und griffen die Polizei immer wieder mit Steinen und Feuerwerkskörpern an. Stundenlang gelang es der Polizei nicht, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Erst durch den Einsatz von Spezialkräften, die mit Schusswaffen in das Viertel vorrücken, beruhigte sich die Situation. Ein Tag später demonstrieren rund 70.000 Menschen unter dem Motto „Grenzenlose Solidarität statt G20“ friedlich durch Hamburg. Es war die größte Demonstration gegen den G20 Gipfel.